Über Laokoon (Winkelmann und Lessing)
Ø Winkelmann
Er gilt als Begründer der Archeologie und
als der wichtigste Theoretiker des Klassizismus. Er ist einer von denen, die
das Antikebild und Griechenland überhaupt idealisieren. Er sagte, dass 3 Dinge
dazu verantwortlich sind, wieso Griechen
so vollkommen waren. Es sind: Geblüt,
Klima und Erziehung.
Noch wichtig war die gesellschaftliche
Freiheit, weil nichts wäre möglich, wenn man Menschen nicht frei wählen dürfte.
Von ihm stammt Motto der Klassik: Edle
Einfalt und stille Größe!
Durch seine Texte prägte er eine These,
die Nachahmung der Griechen. Man soll sie als Vorbild nehmen aber keinesfalls
kopieren. Er meinte, dass damalige Kunst im Mittelpunkt Harmonie und Einheit
hat und damalige Kunst hatte als Ziel, Menschen zu belehren, ihnen interessant
zu sein und sollte auch zum Nachdenken führen. Also, damalige Kunst sollte
schön aussehen und ihm nach, der griechiche Himmel war der Ort, wo man das
Schöne kennenlernt. Für ihn wäre die heutike Kunst keine Kunst, weil es keine
Harmonie gibt und die Schönheit ist nicht so wichtig. Seine bekanntesten zwei
Werke:
·
Gedanken über die Nachahmung der griechichen Werke in der
Malerei und Bildhauerkunst (1755)
·
Geschichte der Kunst des Altertums
Dass er sehr wichtig für die Klassik war,
zeigt auch Goethe mit seinem Werk Winkelmann
und seine Epoche.
Winkelmanns Meinung nach ist das
Stoizismus den Griechen angeboren. Sie ertragen alles elend, stoisch, sie
schreien nicht und auch bei den größten Schmerzen sehen sie schön aus. Das ist
auch der Fall bei Laokoon. Obwohl der Schmerz in jedem Muskel Laokoons zu
erkennen ist, das zeigt er uns nicht, weil es nicht ethisch ist.
Ø Lessing
Er ist fast der gleichen Meinung wie
Winkelmann, aber im Grund ist er mit diesem nicht einig. Winkelmann sagte, dass
die Griechen alles stoisch ertragen. Lessing hielt das für falsch und sagte,
dass sich ein Grieche seiner Schwäche nicht schämte, wenn er schwach ist, dann
zeigt er das. Für Lessing war Mitleid das zentrale Begriff, und Stoizismus und
Mitleid gehen nicht zusammen. Wenn Laokoon oder irgend eine andere Figur alles
stoisch erträgt, dann gibt es keine Mitleid bei den Betrachter, und das ist für
Lessing das Wichtigste. Hier erwähnte er auch Unterschied zwischen Raum- und Zeitkunst. Diese ist nicht
zeitlich begränzt, ein Leser kann die Handlung chronologisch verfolgen, während
man in jene einen passenden moment hat, woran er sich fokusieren muss.
(Zeitkunst: Literatur; Raumkunst: Skulptur, Bild usw). So einen Fall treffen
wir bei Laokoon. Es wurde in Moment dargestellt, wann er weder gebissen noch
von der Schlange befreit wurde. Sowohl für Winkelmann als auch für Lessing ist
die Schönheit sehr wichtig für Kunst. Wenn Laokonn z.B. schreien würde, dann wäre
er hässlich und das Hässliche ist keine Kunst.